Dienstag, 27. Oktober 2020 - Onlineshops verbuchen seit Jahren stetiges Wachstum und beinahe täglich eröffnen weitere Shops, die unterschiedlichste Waren online vertreiben. Während die Corona-Krise in vielen Branchen zu massiven Umsatzeinbrüchen geführt hat, konnte der E-Commerce sogar ein Umsatzplus von 16,5 Prozent im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen (Quelle Pressemitteilung bevh). Laut den aktuellen Zahlen der großen Verbraucherstudie des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) sind insbesondere Waren des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Tierfutter, Medikamente oder Drogerieartikel am stärksten gewachsen. Also werden mittlerweile auch kleinere und leichtere Waren online nachgefragt. Insgesamt setzten Onlineshops innerhalb von April, Mai und Juni - also vor allem während des Lockdowns - mehr als 20 Milliarden Euro um. Fest steht: Die Corona-Krise hat die Einkaufsgewohnheiten der Deutschen verändert. Verbraucher kaufen verstärkt online und zwar auch in Krisenzeiten.
Durch die temporären Schließungen des stationären und nicht systemrelevanten Handels, rückten Onlineshops noch mehr in den Fokus der Verbraucher, denn wir mussten persönliche Kontakte weitestgehend einstellen, um die Gefahr einer Infektion auszuschließen. Eine solche Infektionsgefahr besteht beim Onlineshopping ohnehin nicht und durch kontaktlose Zustellungen der Sendungen, konnten Verbraucher problemlos und sicher Artikel von Zuhause aus bestellen. Während der Pandemie wurden auch viele Neukunden überzeugt, die während des Lockdowns zum ersten Mal im Internet bestellten. Capgemini und die IFH Köln analysieren Neukunden im E-Commerce seit Beginn der Krise und die ersten Ergebnisse wurden vor kurzem veröffentlicht. Sicherheits- und Gesundheitsbedenken, lange Schlangen, ständiges Masketragen und mangelnde Versorgungssicherheit für Artikel des täglichen Bedarfs (Stichwort Toilettenpapier) sind einige der Beweggründe, warum Kunden vom Ladengeschäft zum Onlineshop wechselten. Der Einkauf im Internet erfolgt stressfreier, bequemer - auch weil es keine Öffnungszeiten gibt - und zudem ist die Produktauswahl online größer als im Laden um die Ecke. Neukunden wurden durch die Pandemie zum ersten Mal zum Onlineshopping motiviert, aber sie schätzen nun auch unabhängig davon die Vorteile, sodass branchenübergreifend eine hohe Bereitschaft herrscht, weiterhin Produkte online zu erwerben.
„Die Coronakrise hat in vielerlei Hinsicht in der Handelsbranche Entwicklungen und Trends beschleunigt, die sich in den letzten Jahren schon vermehrt abgezeichnet haben – insbesondere die Verschiebung hin zu mehr Onlinekäufen. Die große Frage ist nun, ob sich das Konsumentenverhalten der neu gewonnenen Onlinekunden auch dauerhaft stärker Richtung online ausrichtet. Unsere Studie zeigt: Sind Kundinnen und Kunden einmal zufrieden mit dem Einkauf im Netz, wird sich das Einkaufsverhalten auch zukünftig mehr online bewegen“, so Achim Himmelreich, Global Head of Consumer Engagement, Consumer Products & Retail bei Capgemini.
Dass Online-Giganten wie Amazon oder auch Zalando bahnbrechende Umsätze in der ersten Jahreshälfte verbuchen konnten, ist nicht überraschend, aber auch kleinere Onlinehändler konnten profitieren. Die globale Studie “Peak to Recovery” befasst sich mit dem Wandel der Einkaufsgewohnheiten und -erwartungen. Durchgeführt wurde die Studie in 12 Märkten von Mitte bis Ende Mai. In Deutschland wurden dazu 1.114 Personen befragt, deren Alter und Geschlecht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ist. Herauskam, dass 35 % der E-Commerce Neukunden überwiegend bei kleineren Shops gekauft haben, die sie vorher nicht kannten. Die Studie zeigt auch, dass die Konsumenten, die das Onlineshopping während der Pandemie für sich entdeckt haben, auch weiterhin online shoppen wollen. Laut der Google Studie Smart Shopper zeigen sich die Verbraucher nun aufgeschlossener, wenn es darum geht neue Marken, Plattformen oder Händler zu testen.
Kunden haben höhere Ansprüche
Mit dem Anstieg der Onlineverkäufe über die letzten Jahre und Monate sind auch die Ansprüche der Kunden gestiegen. Schnell und zuverlässig soll die Lieferung erfolgen, wenn möglich sogar am gleichen oder nächsten Tag. Natürlich sollen die Waren sicher verpackt sein, damit auch alles unversehrt beim Kunden ankommt und im besten Fall soll es sich dabei um nachhaltiges Verpackungsmaterial handeln. Käufer möchten genaue Informationen zur Lieferung haben und ihre Sendungen unkompliziert nachverfolgen. Die Retourenabwicklung soll möglichst unkompliziert ablaufen. Die Konkurrenz im E-Commerce ist gleichzeitig auch größer geworden und es liegt an den Betreibern Ihre Shops kontinuierlich zu optimieren. Neben den nachgefragten Produkten geht es dabei auch um die Optimierung der Webpräsenz und Logistikkette.
Um den Kundenansprüchen gerecht zu werden, übergeben viele Onlineshops den Versand und die Logistik an Spezialisten in diesem Bereich. Durch gezieltes Outsourcing können Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren und dabei Zeit und Geld sparen. An dieser Stelle kommt MBE ins Spiel. Mail Boxes Etc. kann die komplette Abwicklung eines Internetshops übernehmen und die über 150 MBE Center in Deutschland beraten Geschäftskunden persönlich und individuell. Von der Lagerung bis zum Kommissionieren, Verpacken und Versenden unterstützt Mail Boxes Etc. kleine und mittelständische E-Commerce-Unternehmen. Mit diesem Service können die Onlineshopbetreiber den Fokus zum Beispiel auf die Akquise neuer Kunden, die Erhöhung der Shop Bekanntheit oder eine mögliche Sortimentserweiterung legen, während sie den Versand und die Logistik den Profis von Mail Boxes Etc. überlassen.
Viele Konsumenten können sich ein Leben ohne Onlineshopping nicht mehr vorstellen. Neben dem Preis, schnellen Lieferungen und dem überwältigendem Angebot, spielt dabei mittlerweile auch die Unterstützung lokaler Onlineshops eine Rolle. Der Trend zeigt auch, wer einmal online geshoppt hat, in der Regel immer wieder darauf zurückgreift. Dabei verzeichnen nicht nur große Shops wie Amazon große Erfolge, sondern auch kleine Internetshops. Gerade im Hinblick auf den kommenden Black Friday und das Weihnachtsgeschäft, wird der E-Commerce nochmals starke Umsätze verbuchen, denn überfüllte Shoppingcenter und Einkaufsstraßen werden wohl viele Konsumenten in diesem Jahr vermeiden.